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Heimserie ist gerissen

Die Blue Volleys Gotha haben zu Hause gegen den VC Dresden mit 2:3 (21;-21;-25;23;-14) verloren und damit die erste Heimniederlage in dieser Saison eingesteckt.

 

Im Sport können Jubel und Enttäuschung oftmals sehr eng beieinander liegen. Das mussten diesmal die Blue Volleys zur Kenntnis nehmen, die nach einem umkämpften Spiel im Tie Break mit 14:16 unterlagen, nachdem sie noch kurz zuvor 13:12 geführt hatten. Es war für die Gothaer das schmerzliche Ende einer über die gesamte Spieldauer offenen Begegnung mit Höhen und Tiefen auf beiden Seiten.

 

 

 

Die Gastgeber, bei denen diesmal Jannis Hopt den verletzten Erik Niederlücke ersetzte, erwischten den besseren Start. Mit einigen guten Blockaktionen und gelungenen Angriffen erspielte sich Gotha eine Führung, die man im weiteren Satzverlauf behaupten konnte. Am Ende stand es 25:21 für die Blue Volleys.

 

Was sich aber schon im 1.Satz angedeutet hatte, bestätigte sich im folgenden Abschnitt. Die Sachsen waren mit der festen Absicht nach Thüringen gekommen, sich für die Pokalniederlage vor einigen Wochen zu revanchieren. Jetzt waren sie es , die schnell mit 4:0 vorn lagen. Im Zuspiel war inzwischen der erst 17-jährige Simon Gilbrich bei den Gästen dabei, der in der Folge ein tolles Spiel abliefern sollte. Gute Aufschläge von Tomasz Gorski und Hopt brachten die Hausherren dann wieder auf 7:7 heran. Kurze Zeit später wechselte Dresdens Trainer auf der Außenposition. Für Felix Weishaupt, den die Gothaer beim Aufschlag als Zielspieler gesucht hatten und dem dann auch einige Annahmefehler unterliefen, kam der erfahrene Martin Kroß. Mit ihm kam zusätzliche Sicherheit in die Annahme der Gäste, die danach im gesamten Spiel den Gothaer Aufschlägen häufig viel an Wirkung nahmen. Bei den Gothaern lief zudem wenig über die Mitte, so dass Trainer Jonas Kronseder reagierte und für Felix Lesche, Elias Götze auf das Spielfeld schickte. Bis zum 17:18 stand der 2.Satz auf des Messers Schneide. Leider häuften sich danach die Fehler bei den Gothaern. Der VC Dresden nutzte diese Unsicherheiten auf der Gegenseite zum 25:21 Satzgewinn.

 

Ein ähnliches Bild gab es im 3.Satz. Wieder ging Dresden schnell in Führung. Besonders in der Annahme und in der Feldabwehr zeigten sich Dresdner bärenstark. Doch zur 1.Technischen Auszeit hatten sich die Gastgeber wieder heran gekämpft und lagen wenig später ihrerseits mit 12:7 in Front, weil man im Angriff jetzt effektiver agierte und Gorski eine Aufschlagserie gelang.

 

Aber jetzt waren es die Dresdner, die nicht aufgaben und wieder aufholten. Das Spiel nahm immer mehr an Fahrt auf und war von vielen langen, teils spektakulären Ballwechseln geprägt. Entsprechend heiß umkämpft, das Satzfinale. In Stichworten zusammengefasst, Angriff Böhme 24:23, Satzball Gotha, Angriffspunkt Dresden, Ausgleich, langer spektakulärer und der wohl beste Ballwechsel der Partie mit Punkt für Dresden, 24:25 Satzball Dresden, Block Gotha, Ausgleich 25:25, Aufschlagfehler Gotha, 25:26 und Annahmefehler Gotha und damit der 27:25 Satzerfolg für die Gäste.

 

Auch im folgenden 4.Satz schenkten sich beide Teams, wie in den meisten dieser Ostderbys, wenig. Gleich zu Beginn dieses Abschnitts war bei den Blue Volleys Hannes Maisch im Zuspiel für Mikael Clegg gekommen. Zur Satzmitte hin war es dann jedoch den Sachsen gelungen sich etwas abzusetzen. Beim 15:18 aus Gothaer Sicht schien einiges auf einen weiteren Satzverlust hinzudeuten. Doch etliche erfolgreiche Angriffe von Hauptangreifer Böhme und vor allem eine Aufschlagserie von Hopt, bei dem sich leider noch immer solch gelungene Aktionen in Angriff und Service mit vermeidbaren Fehlern in der Annahme und falschen Entscheidungen im Angriff abwechseln, gelang den Blue Volleys der 20:20 Ausgleich und kurze Zeit später mit 25:23 sogar der Satzgewinn.

 

So spannend und mit vielen sehenswerten Spielhandlungen ging es im Tie Break weiter. Beim Stand von 13:12 für die Blue Volleys bestand die Hoffnung auf Fortsetzung der verlustfreien Heimspielserie. Doch die Dresdner erwiesen sich als nervenstark, hielten dagegen und hatten, nicht unverdient ,zum Schluss mit 16:14 das bessere Ende und damit den 3:2 Sieg für sich.

 

Als MVP wurden bei den Gästen Paul Schneider und bei Gotha Robert Werner, der erneut eine ausgezeichnete Leistung ablieferte, geehrt.

 

Die immerhin trotz der geltenden 2Gplus-Regel ca. 80 Zuschauer in der Halle hatten ein unterhaltsames Spiel gesehen und dankten beiden Teams mit Beifall.

 

Gothas Trainer Kronseder ärgerten vor allem die zu vielen kleinen Fehler, die sein Team gemacht hatte und die Tatsache, dass seine taktischen Vorgaben nicht immer befolgt wurden.

 

Sein Libero Max Stückrad sagte im anschließenden Interview, “Ich bin schon sehr unglücklich über diese Niederlage, weil wir wieder einmal zu viel liegen gelassen haben. Jetzt wollen wir aber versuchen am kommenden Sonnabend in Mainz unseren ersten Auswärtssieg zu holen.“

 

Blue Volleys Gotha mit: Werner, Böhme, Maisch, Clegg, Lesche, Hopt, Gorski, Götze, Bierwisch, Stückrad und Spankowski