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Warten auf den Deutschen Meister

Durch ihren 3:0 (9;24;21) Sieg über den Ligarivalen Dentalservice Gust VC Dresden im Finale um den Regionalpokal Ost haben die Blue Volleys Gotha den Einzug in das Achtelfinale des DVV-Pokals geschafft und dürfen sich da auf ein Heimspiel gegen den Deutschen Meister freuen.

 

Im Gegensatz zu Godot im Theaterstück von Beckett wird der Meister, die Berlin Recycling Volleys, am 5.November also tatsächlich kommen, um in Gotha das Pokalspiel auszutragen.

 

Die Gäste aus Sachsen, die noch vor einer Woche im 2.Bundesliga-Punktspiel den Gothaern eine ärgerliche 2:3 Niederlage zufügten, blieben diesmal ohne Satzerfolg. Das lag zum Einen daran, dass bei Dresden einige Spieler fehlten, besonders der zuletzt extrem starke Libero Merkel wurde im Spielverlauf von den Sachsen vermisst. Aber auch daran, dass die Blue Volleys es diesmal schafften, über weite Strecken die Spielkontrolle zu behalten.

 

Die Gothaer erwischten auch im Pokalspiel einen guten Start und erspielten sich schnell eine komfortable Führung. Erstmals in dieser Saison war bei ihnen der Neuzugang Spencer Fredrick dabei. Dem Diagonalangreifer sah man den Trainingsrückstand im Spiel zwar noch an, dennoch konnte man sein Potential schon deutlich erkennen. Ohne in diesem Anfangssatz ernsthaft in Gefahr zu geraten, sicherten sich die Hausherren diesen mit 25:9.

 

Im folgenden Satz wurden dann jedoch auch die noch bestehenden Schwächen der Blue Volleys sichtbar. Man gab die Spielkontrolle ohne Not ab, weil die Eigenfehlerquote stieg und die vorhandenen Chancen häufig leichtfertig vergeben wurden. Hier an mehr Konstanz zu gewinnen, gehört zu den kurzfristigen Aufgaben für Trainer und das vor der Saison neu formierte Team. 7:14 stand es aus Gothaer Sicht schon, ehe die Blue Volleys sich wieder auf ihr Potential besannen. Die Annahme um den guten Libero Max Stückrad stand jetzt wieder stabil und so konnte Zuspieler Hannes Krochmann sein Aufbauspiel entsprechend aufziehen. Hinzu kam noch, dass dessen Aufschlagserie Dresdens Annahme in dieser Phase gehörig unter Druck setzte. Beim Stand von 15:15 hatten die Blue Volleys den Ausgleich wieder hergestellt. Ein insgesamt richtig gutes Spiel machte diesmal auch Mittelblocker Elias Götze, der sowohl im Block als auch mit seinen Schnellangriffen punktete.

 

Ein jetzt nicht mehr auf höchstem Niveau stehendes Spiel schaukelten die Gastgeber dann auch bis zum 26:24 Satzerfolg nach Hause.

 

Im letzten Abschnitt hatten die Gothaer dann das Geschehen auf dem Spielfeld weitgehend im Griff. Bei den Gastgebern waren inzwischen auch Christoph Aßmann und Felix Lesche für Antoni Piotrowski und Tomasz Gorski gekommen. Spätestens als die Blue Volleys mit 12:7 vorn lagen, war der Pokalgewinn in Reichweite. Die Dresdner fanden an diesem Nachmittag dann auch nicht mehr die Mittel, dem Spiel , wie noch eine Woche zuvor, eine Wende zu geben. Am Ende konnten sich die Gothaer Spieler, Trainer Jonas Kronseder und die Zuschauer über den 25:21 Satzerfolg und den damit verbundenen Regionalpokalgewinn freuen.

 

Freuen können sich jetzt auch alle anderen Gothaer und Thüringer Volleyballanhänger auf das Achtelfinale gegen die Berlin Recycling Volleys. Dieses Spiel findet am 5.November ab 19:00 Uhr in der Ernestiner SH statt.

 

Blue Volleys Gotha mit: Werner, Krochmann, Piotrowski, Aßmann, Götze, Gorski, Stückrad, Bowers, Lesche und Fredrick