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Nichts ist unmöglich

Auf die Blue Volleys Gotha wartet am Sonnabend zu Hause mit dem Tabellenführer FT 1844 Freiburg eine schwere Aufgabe. Spielbeginn in der Ernestiner SH ist um 19:00 Uhr.

 

Über die Schwere der anstehenden Aufgabe sind sich die Gothaer Spieler und deren Trainer Jonas Kronseder jedenfalls bewusst.

 

Wir sind gegen Freiburg nur Außenseiter. Keiner kann erwarten, dass wir den Spitzenreiter hier klar abfertigen. Dennoch wollen wir alles versuchen, den Favoriten zu fordern. Unmöglich ist in dieser Liga nichts. Punkte gegen Freiburg wären für uns Bonuspunkte“, so der Trainer im Vorgespräch.

 

Die Freie Turnerschaft von 1844 ist so etwas wie das Urgestein der 2.Bundesliga Süd. Seit 2001 gehören die Freiburger ununterbrochen dazu.

 

Diese Saison wird für die Gäste jedoch zu einer Abschiedstour, denn die Freiburger haben das Angebot der VBL angenommen, auch ohne Meistertitel in die 1.Bundesliga aufzusteigen, um das dortige Starterfeld zu vergrößern. Die Bedingungen in Freiburg sind jedenfalls gegeben, denn der Verein verfügt über eine neue, vereinseigene Spielhalle und eine große Fangemeinde. Aber die Breisgauer taten in der laufenden Saison bisher alles, um auf diese Wildcard verzichten zu können und führen die Tabelle an. Lediglich gegen den anderen Aufstiegsaspiranten Karlsruhe und etwas überraschend am vergangenen Spieltag zu Hause gegen Aufsteiger TV Rottenburg gab es Niederlagen.

 

Hierauf beruhen auch die kleinen Hoffnungen der Blue Volleys, dass nämlich die Gäste nach der Weihnachtspause etwas ihren Spielrhythmus verloren haben. Im Hinspiel jedenfalls gab es beim 0:3 für die Gothaer wenig zu holen.

 

Die Freiburger bevorzugen eine schnelle Spielweise, verfügen über einen breiten, ausgeglichenen Kader und haben in allen Spielelementen kaum Schwachpunkte.

 

So etwas, wie der Anführer der Mannschaft ist der 29-jährige Yannick Harms. Der ehemalige Junioren-Auswahlspieler war für den VfB Friedrichshafen und den CV Mitteldeutschland in der 1.Bundesliga aktiv. Seine größten Erfolge feierte er aber in der Vergangenheit als Beachvolleyballer. Bei seinen harten und platzierten Spinaufschlägen ist für jeden Gegner höchste Aufmerksamkeit geboten.

 

Mit Zuspieler Lorenz Rudolf, Diagonalangreifer Oliver Hein, Mittelblocker Pascal Ristl oder dem erfahrenen Kapitän Luc Hartmann stehen weitere Leistungsträger im Kader der Süddeutschen.

 

Für die Blue Volleys geht es in dieser Begegnung auch darum, Schwung zu nehmen für die danach anstehenden Spiele. In den dann folgenden fünf Begegnungen geht es dann ausnahmslos gegen unmittelbare Konkurrenten. Gerade der letzte Spieltag hat die Tabelle im Mittelfeld bis hin zu den Abstiegsrängen weiter zusammenrücken lassen, so dass diese Spiele von großer Bedeutung sind.

 

In der Partie gegen Freiburg sollten die Gothaer ohne den Druck des unbedingt gewinnen zu müssen, mutig spielen. Mit druckvollen Aufschlägen will man versuchen, die Gäste vom Netz weg zu bekommen, um deren schnelles Aufbauspiel zu erschweren.

 

Natürlich hoffen Spieler und Trainer am Sonnabend dabei auf die Unterstützung von den Rängen der Ernestiner SH. Nicht zuletzt deshalb sollte sich kein Gothaer Volleyball-Fan dieses Spiel vor Ort entgehen lassen.

 

Für die, die den Weg in die Halle dennoch nicht finden, besteht aber auch die Möglichkeit die Begegnung im Livestream auf www.sportdeutschland.tv zu verfolgen