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Zum Sieg gewackelt

Dank einer kämpferischen Steigerung konnten die Blue Volleys Gotha beim VC Dresden einen 0:2 Satzrückstand aufholen und siegten am Ende noch mit 3:2 (-23;-25;14;24;14). Damit gelang zugleich die Revanche für die 2:3 Niederlage in der Hinrunde.

 

 

 

Am Ende zählt das Ergebnis und das verschafft den Gothaern einen weiteren Punkt Abstand auf die Abstiegsplätze und zugleich Anschluss an die oberen Ränge. Doch spielerisch ließen die Thüringer am Sonntagnachmittag alle den Gothaern zugeneigten Betrachter etliche Male verzweifeln.

 

 

 

Bei den Gothaern gab es gegenüber der siegreichen Partie gegen Freiburg zwei Veränderungen in der Startaufstellung. Elias Götze und Antoni Piotrowski ersetzten Tomasz Gorski und Christoph Aßmann.

 

Mit einem schönen Zuspielertrick zum 1:0 eröffnete Gothas Hannes Krochmann das Spiel.

 

Danach gab es ein beiderseitiges Abtasten mit einem ausgeglichenen Spielverlauf bis etwa zur 2.Technischen Auszeit. Bei den Gästen hatte der Neuzugang auf der Diagonalposition James Jackson keinen guten Tag erwischt. Es dauerte bis zum 18:21, ehe der Kanadier seinen ersten Punkt erzielte. Im Gegensatz zu seiner guten Leistung gegen Freiburg merkte man ihm diesmal die wegen einer monatelangen Knieverletzung fehlende Spielpraxis an.

 

Da darüber hinaus auch die anderen Gothaer Spieler mit ihrer Nervosität zu kämpfen hatten, nutzten die Gastgeber diese Schwächen aus und setzten sich zum Satzende hin auf vier Punkte ab. Der zum Aufschlag eingewechselte Kapitän Robert Werner sorgte mit seinen Aufschlägen dafür, dass die Blue Volleys nochmal zum 22:22 ausgleichen konnten.

 

Doch dann war es Dresdens Kapitän Paul Schneider, der mit zwei erfolgreichen Angriffen für den Satzgewinn der Hausherren sorgte.

 

 

 

Der 2. Satz brachte einen ähnlichen Verlauf. Keinem Team gelang es sich entscheidend abzusetzen. Die vom Abstieg bedrohten Dresdner kämpften um jeden Ball und insbesondere deren Diagonalangreifer Lukas Klapper sorgte dann im Angriff permanent für Gefahr. Auf seine meist diagonal geschlagenen Bälle fand Gothas Block im gesamten Spiel keine richtige Einstellung. Früh im Satz gab es dann bei Gotha einen Wechsel im Zuspiel, wo Hannes Maisch neue Akzente setzen sollte. Aber da Gothas Annahme auch in diesem Abschnitt einige Male wackelte und die Bälle häufig zu ungenau zu ihm brachte, war das sehr schwer für ihn. Das Aufbauspiel wirkte statisch und ließ das gewohnte und angestrebte schnelle Spiel vermissen. Trainer Jonas Kronseder wechselte im Satzverlauf weiter aus, brachte Gorski, Aßmann und ersetzte Jackson durch Matthew Bowers. Alles ohne den erhofften durchschlagenden Erfolg. Bis zum Schluss blieb der Satz dennoch offen, ehe Klapper mit seinen Angriffen die Punkte 26 und 27 zum 27:25 Satzgewinn erzielte.

 

 

 

Nun waren die Gäste, die durchaus als Favorit in die sächsische Landeshauptstadt gekommen waren, gefordert. Und die Gothaer nahmen diese Herausforderung an. Gorski erhöhte mit seinen Aufschlägen den Druck auf die Annahme der Dresdner und auch die Angriffe der beiden Außen Werner und Aßmann wurden jetzt deutlich gefährlicher. Bis auf sieben Punkte beim 14:7 konnten sich die Blue Volleys absetzen, bei denen jetzt erneut Bowers, Jackson ersetzt hatte.

 

Auch auf Dresdner Seite wurde nun gewechselt und fast der komplette Sechser auf dem Feld ausgetauscht. Sicherlich auch, weil sich bei den Gastgebern jetzt die Fehler häuften. Den klaren 25:14 Satzerfolg der Blue Volleys konnten diese Maßnahmen allerdings nicht verhindern.

 

Gestärkt durch den Satzanschluss gingen die Gothaer auch den nächsten Satz energisch an, führten schnell 4:0. Zwar kam der VC Dresden danach wieder besser ins Spiel,doch den Willen zum Erfolg hatten die Blue Volleys nicht aufgegeben. Maisch sorgte mit dem mehrmaligem Wechsel der Länge seiner Aufschläge für Unordnung im Aufbauspiel der Sachsen und so zogen die Gothaer erneut davon. Bei der 2.Technischen Auszeit stand es 16:9 für die Blue Volleys.

 

Die an diesem Spieltag bei den Blue Volleys herrschende Grundnervosität konnte diese Führung aber nicht beseitigen. Unverständlicherweise ließ man die Dresdner wieder vom Haken und ins Spiel kommen. Ausschlag gebend auf Seite der Hausherren war dafür sicherlich auch der Wechsel im Zuspiel, wo Simon Gilbrich kam. Gleich mehrfach düpierte das 18-jährige Zuspieltalent mit seinen Pässen den Gothaer Block und spielte seine Angreifer frei. Die Dresdner witterten eine Chance und plötzlich hieß es beim 22:22 wieder Ausgleich. Doch die Blue Volleys behielten diesmal die Nerven und Felix Lesche und Werner holten am Ende die Punkte zum 26:24 Satzgewinn.

 

 

 

Hochspannend dann der Tie Break, in den die Gothaer schon zum 7.Mal in dieser Saison jetzt mussten. In dem hielten beide Mannschaften lange Zeit ihre Sideouts, punkteten aus der eigenen Annahme heraus. Den ersten Matchball beim 14:13 hatten dann die Blue Volleys. Den glich Dresden noch aus aber die beiden letzten Punkte zum letztlichen 16:14 gehörten dann den Gothaern, die sich so zumindest zwei der erhofften Punkte sicherten.

 

 

 

Gothas Trainer Kronseder zeigte sich entsprechend froh über die geholten Punkte. „Wichtig sind die beiden Punkte, die wir von hier mitnehmen. Die große Nervosität heute bei uns führe ich auf die Wichtigkeit des Spiels zurück. Ärgerlich, dass wir eine klare Führung, wie im 4.Satz nicht nach Hause bringen und dann noch zittern müssen.“

 

 

 

In der Tabelle der 2.Bundesliga Süd liegen die Gothaer aktuell auf dem 6.Tabellenplatz und haben durchaus die Möglichkeit sich da noch weiter zu verbessern. Möglichkeit dazu bietet der kommende Spieltag. Dann geht es für die Blue Volleys mit einem Heimspiel gegen den GSVE Delitzsch und damit einem weiteren Thüringisch-Sächsischen Derby weiter.

 

 

 

Blue Volleys Gotha mit: Werner, Krochmann, Piotrowski, Aßmann, Götze, Gorski, Stückrad, Bowers, Maisch, Lesche und Jackson