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Blue Volleys rechtzeitig aufgewacht

Die Gothaer 2.Bundesliga-Volleyballer steigern sich nach einem verschlafenen Auftaktsatz und gewinnen bei den RAMFIRE Volleys Dresden am Ende verdient mit 3:1 (-20;18;17;19).

 

 

 

Den 1.Satz haben wir regelrecht verschlafen. Danach aber hat alles gepasst“, kommentierte Trainer Jonas Kronseder nach Spielschluss den verkorksten Beginn und den weiteren Verlauf der Partie.

 

 

 

Zwar gelang dem jungen Mittelblocker der Blue Volleys Justus Krauße der erste Punkt im Spiel. Danach aber waren die Dresdner am Drücker, blockten gleich mehrfach Gothaer Angriffe und nutzten konsequent die Annahmeprobleme der Gäste. 7:16 lagen die Blue Volleys zur 2.Technischen Auszeit hinten und bei den wenigen erzielten Punkten waren sogar noch einige Dresdner Aufschlagfehler dabei. Bis zu diesem Zeitpunkt war es eine desolate Vorstellung der Gothaer.

 

Kronseder wechselte auf der Mittelblockerposition, brachte den erfahrenen Harrison McBean beim Stand von 9:17 für Krauße. Ein langer Ballwechsel, den die Blue Volleys zum 12:19 für sich entschieden, war dann so etwas wie ein Weckruf im Spiel. Danach fanden die Gothaer immer besser in die Begegnung. Der Block wurde wirkungsvoller, die Angriffe zwingender und die Annahme stabilisierte sich.

 

Der hohe anfängliche Rückstand war trotz der Steigerung aber nicht mehr zu kompensieren und die Hausherren holten sich den Auftaktsatz mit 25:20.

 

 

 

Im 2.Satz blieb McBean auf dem Feld und für den etwas glücklos agierenden Kapitän Robert Werner begann Len Spankowski auf Außen/Annahme. Neben den Beiden waren Dominik Ducháč, der den verletzten Erik Niederlücke erneut sehr gut vertrat, Christoph Aßmann als zweiter Außenangreifer, Tomasz Gorski in der Mitte, Zuspieler Hannes Krochmann und Libero Max Stückrad fast schon gesetzt. Die Einwechslungen von McBean und Spankowski erwiesen sich in der Folge als Volltreffer. Mit dem 4:1 erzielte der nur 1,80 Meter große Spankowski seinen ersten Angriffspunkt im Spiel und war danach ein Aktivposten seiner Mannschaft. Es schien jetzt so, als stände eine andere Mannschaft als im Satz zuvor auf dem Feld. Die Annahme um den nun absolut sicheren Libero Stückrad stand stabil und auch im K2, dem Spiel aus der Block/Feldverteidigung heraus, überzeugten die Thüringer. Sichtlich überrascht von dieser Leistungssteigerung des Gegners wurde Dresden zunehmend nervöser. Sukzessive bauten die Blue Volleys ihre Führung auf bis zu 8 Punkte aus. Ducháč machte dann mit seinem Angriff den letzten Punkt zum 25:18 Satzausgleich.

 

 

 

Die zunehmende Nervosität bei den Gastgebern machte sich zu Beginn des 3.Satzes auch neben dem Spielfeld bemerkbar. Eine falsche Aufstellung wurde zu Protokoll gegeben und so sah sich Diagonalangreifer Maximilian Heinze plötzlich auf Außen/Annahme und Außenangreifer Till Sittner diagonal. Zwar wurde dieser Fehler kurze Zeit später durch zwei Wechsel korrigiert, die Verunsicherung aber blieb. Sehr konzentriert wirkende Gothaer nutzten diese Phase, um sich erneut einen beruhigenden Vorsprung zu erspielen. 18:9 führten die Blue Volleys kurz vor der Crunchtime. Zuspieler Krochmann setzte seine Mitspieler sehr variabel ein und so konnten sich alle Angreifer regelmäßig in die Scorerliste eintragen.

 

 

 

Leider gab es bei Satzball für Gotha noch eine Verletzung von Dresdens Martin Kroß, der umknickte. Wir wünschen ihm von dieser Stelle aus gute Besserung.

 

 

 

Mit 25:17 ging auch dieser Abschnitt deutlich an die Blue Volleys.

 

 

 

Der 4.Satz verlief dann wieder wesentlich umkämpfter und ausgeglichener. Besonders der Kapitän des VC Dresden Paul Schneider sorgte mit seinen Angriffen für Gefahr. Doch die Gäste behielten ihre Linie, punkteten regelmäßig und lagen bei der 2.Technischen Auszeit mit 16:12 vorn. Mit einem spektakulär die Linie herunter gezogenen Aufschlagass erhöhte Ducháč danach auf 17:12, eine Vorentscheidung.

 

Spankowski, sonst meist nur Einwechselspieler, nutzte seine Einsatzchance mit einer Klasseleistung und wurde am Ende sogar mit der MVP-Auszeichnung belohnt. In der Endphase der Begegnung erkannte Krochmann zudem zunehmende Lücken im Dresdner Block und setzte immer wieder erfolgreich seine beiden Schnellangreifer McBean und Gorski ein. Ungefährdet ging auch der Schlusssatz mit 25:19 an die Blue Volleys Gotha, die mit diesem Sieg Anschluss an das Spitzenduo der Liga hielten.

 

 

 

So kommt es am kommenden Sonnabend in der Ernestiner SH zum Spitzenspiel gegen den Tabellenzweiten TV Rottenburg. Mit einem 3-Punkte-Sieg könnten die Gothaer in der Tabelle an den Schwaben vorbeiziehen.

 

 

 

Blue Volley Gotha mit: Aßmann, Ducháč, Gorski, Krauße, Krochmann, McBean, Spankowski, Werner Ro., Stückrad M., Werner Ri.,