· 

Blue Volleys setzen Siegesserie fort

Bei stark aufspielenden Barock Volleys MTV Ludwigsburg konnten sich die Gothaer am Ende verdient mit 3:2 (-18;23;-18;10;9) durchsetzen und bleiben damit seit 7 Spieltagen ungeschlagen.

 

 

 

Nicht zum ersten Mal in dieser Spielzeit hatten die Blue Volleys Gotha im 1.Satz Anlaufschwierigkeiten. Die vom seit einer Woche amtierenden neuen Ludwigsburger Trainer Michael Dornheim (192-facher Ex-Nationalspieler) gut eingestellten Gastgeber übernahmen spätestens nach der 1.Technischen Auszeit die Spielkontrolle. Mit guter Blockarbeit und beweglicher Feldverteidigung stellte man Gothas Angreifer immer wieder vor Probleme. Den Gästen fehlte in diesem Abschnitt die letzte Konsequenz und auch Überzeugung im Abschluss. Anders die Hausherren, bei denen insbesondere der im Saisonverlauf vom Erstligisten Karlsruhe gekommene Felix Baumann (AA) und Diagonalangreifer Severin Hauke überzeugten. Mit 25:18 holten sich die Barock Volleys dann auch den 1.Satz.

 

 

 

Im folgenden Abschnitt kamen die Gothaer dann besser in die Partie. Len Spankowski, der diesmal für Kapitän Robert Werner begann, hämmerte einen Ball zum 3:1 ins Ludwigsburger Feld. Dann war es Gothas Hauptangreifer Dominik Ducháč, der erst mit einer reaktionsschnellen Abwehraktion einen Angriffspunkt von Christoph Aßmann ermöglichte und dann selbst im Block und Angriff punktete. Die Blue Volleys spielten jetzt kompakt, während sich beim MTV vermehrt Fehler einschlichen. Mit einer 16:12 Führung gingen die Gothaer ins letzte Satzdrittel, mussten dann aber beim 19:18 eine Auszeit nehmen. Diese hatte den gewünschten Erfolg, denn danach setzten sich die Blue Volleys bis zum 24:20 Satzball ab. Die Gastgeber kämpften aber am Ende machte Harrison McBean mit seinem Angriff den Deckel zum 25:23 Satzgewinn drauf.

 

 

 

Im 3.Abschnitt erwischten die Thüringer erneut einen guten Start, führten schnell mit 3:0 und bei der 1.Technischen Auszeit noch mit 8:6. Doch die stark vom Abstieg bedrohten Ludwigsburger hielten dagegen. Immer wieder war es Baumann, der punktete und zum auffälligsten Spieler seiner Mannschaft wurde. Bei Gotha lief in dieser Phase wenig und so lag man wenig später mit 11:16 zurück.

 

Kapitän Ro.Werner, der das Team diesmal coachte, wechselte zunächst den zuvor einige Wochen verletzt fehlenden Erik Niederlücke für Ducháč und danach sich selbst für Spankowski ein. Eine richtige Entscheidung, wie sich später zeigen sollte.

 

 

 

Dennoch ist diese Doppelfunktion als Spieler und Coach an der Seitenlinie, die den Umständen geschuldet war, sicherlich suboptimal. Aber da Jonas Kronseder, der dem Verein vor der Saison, nachdem es mit dem neu verpflichteten Nachfolger nicht passte, dankenswerter Weise aus der Misere half und als Trainer weitermachte aber bei Auswärtsspielen laut Vereinbarung nicht zur Verfügung steht und auch Co-Trainer Robin Schade verhindert waren, gab es keine andere Lösung.

 

 

 

Nach diesen Wechseln fing sich die Mannschaft wieder, doch den zwischenzeitlichen Rückstand konnte man nicht mehr aufholen.

 

 

 

Im 4.Satz ging es auf Gothaer Seite mit Niederlücke und Ro.Werner weiter. Die Gäste gingen jetzt sehr konzentriert zu Werke und setzten sich schnell ab. Spätestens beim 5:11 aus Ludwigsburger Sicht war eine Vorentscheidung gefallen. Trainer Dornheim reagierte und wechselte auf mehreren Positionen, um seinen Stammkräften eine Pause zu gönnen. Bei den Gothaern feierte Niederlücke ein gelungenes Comeback. Nicht zuletzt seine Punkte waren für den abschließenden, deutlichen 25:10 Satzgewinn mitentscheidend.

 

 

 

Der nun fällige Tie Break begann umstritten. Eine gelungene Pancake-Abwehr von Ro.Werner wurde zu Unrecht abgepfiffen. Umkämpft ging es weiter. Mit 8:7 für die Hausherren ging es in den letzten Seitenwechsel. Jetzt waren die Ludwigsburger nach dem 8:9 mit einer Schiedsrichterentscheidung nicht einverstanden und protestierten. Diese Unruhe beim Gegner nutzten die Gothaer clever und zogen auf 12:8 davon. Am Ende war es Niederlücke, der den letzten Punkt zum 15:9 erzielte.

 

 

 

Damit holten die Blue Volleys zumindest zwei Punkte gegen einen starken Gegner, bei dem man sich fragen muss, weshalb der MTV mit nur drei Siegen auf einem Abstiegsplatz steht.

 

 

 

Als MVP wurden Gothas Routinier Tomasz Gorski und der Ludwigsburger Zuspieler Steffen Haußmann gewählt.

 

 

 

Im Livestream-Interview nach Spielende sagte Gothas Kapitän Ro.Werner zum Spielverlauf: „Wir wussten, dass das hier kein Selbstläufer wird. Ludwigsburg hat gut gespielt. Unsere Wechsel haben gefruchtet. Mit guten Aufschlägen haben wir die Ludwigsburger Annahme am Ende ins wackeln gebracht.“

 

 

 

Trotz des Sieges rutschen die Blue Volleys auf den 3.Tabellenplatz, einen Punkt hinter dem TV Bühl, der allerdings zwei Spiele mehr bestritten hat.

 

Für die Blue Volleys geht es nach der Pause am DVV-Pokalfinaltag nächsten Sonnabend mit zwei Spielen gegen die TuS Kriftel weiter. Zunächst kommt das Nachholspiel in Kriftel am 9.März und dann am 16.März das Heimspiel in der Ernestiner SH.

 

 

 

Blue Volleys Gotha mit: Aßmann, Ducháč, Gorski, Krauße, Krochmann, McBean, Niederlücke, Spankowski, Stückrad M., Stückrad F., Werner Ro., Werner Ri.