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Erik Niederlücke sagt Adieu

Das kommende letzte Saisonspiel der Blue Volleys Gotha am 26.April wird gleichzeitig das letzte Spiel von Erik Niederlücke im Trikot des VC Gotha sein. Der erfolgreiche Diagonalspieler wird den Verein zum Saisonende nach fünf Spielzeiten verlassen.

Aus diesem Anlass stand er dem Presseverantwortlichen des Vereins Wolfgang Mengs Rede und Antwort.

 

Hallo Erik, zunächst einmal Glückwunsch zur Meisterschaft in der 2. Bundesliga Süd. Wie hast Du diese großartige Saison erlebt?

Rückblickend kann man sagen, dass es eine von uns sehr dominant geführte Saison war. 17 Punkte Vorsprung vor dem letzten Spieltag und der früh feststehende Titelgewinn, da kann man sich schon mal auf die Schulter klopfen. Niemand hat das so kommen sehen. Wir waren zuvor kein Meisterschaftsfavorit.

Nach den 9 Anfangssiegen haben wir es geschafft, dieses frühe Hoch zu konservieren. Der Kern der Mannschaft spielt seit Jahren zusammen und war eingespielt und wir wurden von größeren Verletzungen und Leistungsschwankungen verschont. Alle Zahnrädchen haben ineinander gegriffen.

 

Welche Rolle haben Trainer Robert Werner und sein Vorgänger Jonas Kronseder dabei gespielt?

Jonas hat sicherlich in den Jahren zuvor die Grundlagenarbeit geleistet, zum Teil schon gemeinsam mit Robert. Robert hat viel von Jonas übernommen, hat dann aber auch eigene Impulse und Inputs eingebracht. Wichtig war aber, dass wir das gemeinsam angepackt haben. Der Trainer, im Vorjahr ja noch Spieler, an der Spitze und wir die Mannschaft. Dass es nur so geht, war allen klar.

 

Du bist seit der Spielzeit 2019/20, unterbrochen von einem einjährigen Aufenthalt in den USA, bei den Blue Volleys. Wie hast Du persönlich diese Jahre erlebt?

Am Anfang, das war ein Jahr nach dem Aufstieg, musste sich vieles noch finden. Zudem habe ich mich gleich am Anfang verletzt. Zwischenzeitlich habe ich auch mal auf der Außen/Annahmeposition gespielt. So hatte jede Saison ihre eigenen Herausforderungen, die wir letztlich alle gemeistert haben. Auch der Verein hat sich in diesen Jahren nochmal einen Schritt nach vorn bewegt. Das gilt für das gesamte Umfeld.

 

Als Diagonalangreifer trägt man die Hauptverantwortung für die Punktgewinne des Teams. Wie geht man mit diesem Druck um?

Na klar man muss punkten. Bei uns im Team ist es aber so, dass die Lasten im Angriff gut verteilt sind. Aber natürlich ist man in schwierigen Situationen gefordert, Verantwortung zu übernehmen, Lösungen zu finden.

 

Jetzt steht fest, dass Du den Verein verlassen wirst. Was sind die Gründe?

Hauptgrund ist, dass ich mit meinem Lehramtsstudium so gut wie fertig bin. Da stand für mich die Frage, wo ich mich zukünftig persönlich sehe. Ich will nochmal  was Neues machen und beruflich Fuß fassen. Da war der Punkt, jetzt oder nie. Und es zieht mich in Richtung Norden.

Das war aber ausdrücklich keine Entscheidung gegen den VC Gotha.

 

Bleibst Du dem Volleyball erhalten?

Ja, ich werde auf jeden Fall weiter spielen. Mir würde einfach zu viel fehlen ohne Volleyball.

 

Da hast ja deinen möglichen Nachfolger im Probetraining schon erlebt. Kann er in deine großen Fußstapfen treten?

Da bin ich zuversichtlich. Er ist ein etwas anderer Spielertyp, kommt mehr von der Schnelligkeit, wo ich vielleicht über die Höhe gekommen bin. Das Wichtigste aber ist, dass er ein unheimlich netter Kerl ist, der sich mit der Mannschaft schnell verstanden hat.

 

Zum Schluss, wie ist deine Gemütslage , wenn am letzten Spieltag in der Ernestiner SH die Meisterschaft gefeiert wird und Du verabschiedet wirst?

Das wird mit Sicherheit nochmal sehr intensiv für uns alle. Wir haben eine Saison auf den Titel hingearbeitet und uns die Meisterschaft auch verdient, denke ich. Dann heißt es nochmal gemeinsam zu feiern. Mit dem Titel zu gehen, es könnte für mich nicht schöner zu Ende gehen. Dennoch ist ein Abschied natürlich nochmal ein Stück weit emotional, Das lasse ich auf mich zukommen.

 

Vielen Dank Erik für das Interview. Ich wünsche Dir für die Zukunft alle Gute, sportliche und persönliche Erfolge und vielleicht läuft man sich ja mal wieder über den Weg.