
In ihrer insgesamt 13. Bundesligasaison wurden die Volleyball-Männer des VC Gotha zum zweiten Mal Meister der 2.Bundesliga Süd. Dass die Zahl 13 nicht immer eine Unglückszahl sein muss, haben die Blue Volleys in der abgelaufenen Saison der 2. Bundesliga Süd eindrucksvoll bewiesen. In ihrer 13. Bundesliga-Spielzeit, davon 2 Jahre in der 1. Bundesliga, wurden die Gothaer Volleyball-Männer, genau 15 Jahre nach der ersten Meisterschaft 2010, erneut Meister der 2. Bundesliga Süd. Wie damals gab es auch in dieser Spielzeit in 26 Spielen nur drei Niederlagen und wie damals war es am Ende eine deutliche Angelegenheit. Diesmal sogar mit mehr 3-Punkte-Siegen und dem etwas besseren Satzverhältnis.
Mit diesem Erfolg konnte vor der Saison niemand rechnen. Zwar war der Stamm der Mannschaft weitgehend zusammen geblieben, doch auf der Trainerbank nahm, nach dem Weggang von Jonas Kronseder, mit dem vorherigen Kapitän der Mannschaft Robert Werner ein Trainerneuling in dieser Spielklasse platz. Dass diese neue Konstellation von Beginn an so gut funktionieren würde, konnte man kaum erwarten.
Doch Trainer und Mannschaft zogen sofort an einem Strang. Das Team respektierte und unterstützte den neuen Chef und folgte ihm fortan. Der setzte die erfolgreiche Vorarbeit seines Vorgängers fort, brachte aber auch neue Ideen und Impulse ein. Mit neun Siegen in Folge gelang ein Superstart in die Saison. Selbst die etwas überraschende erste Niederlage zu Hause gegen die Volley YoungStars aus Friedrichshafen hatte da im Nachgang etwas Gutes. Sie war eine Art Weckruf und Erinnerung daran, dass nur mit harter Trainingsarbeit und voller Konzentration auf jedes Spiel dauerhafte Erfolge möglich sind. So blieb die Mannschaft danach auf Kurs und spielte eine Saison auf nahezu gleichbleibend hohem Niveau. War es in der Vergangenheit immer mal wieder so, dass die Mannschaft in kritischen Situationen ihre spielerische Linie verlor, blieb man nun in solchen Momenten ruhig, behielt die Nerven, blieb dem Spielplan treu und nutzte sich bietende Chancen. Bemerkenswert auch die Auswärtsstärke der Mannschaft. In allen Auswärtsbegegnungen dieser Spielzeit blieben die Blue Volleys ungeschlagen, eine mehr als außergewöhnliche Bilanz.
Zum Gerüst der Mannschaft gehörten mit Kapitän Christoph Aßmann und Routinier Tomasz Gorski zwei Spieler, die seit dem Wiederaufstieg des VC Gotha 2018 dabei sind. Mit Zuspieler Hannes Krochmann, Diagonalangreifer Erik Niederlücke und Libero Len Spankowski, der erstmals die volle Verantwortung als Libero hatte, war man auf diesen wichtigen Positionen extrem stark aufgestellt. Denn wie die MVP-Wertung unterstreicht, gehören die Genannten zu den Besten der Liga auf ihren Positionen.
Überhaut war die Mannschaft sehr ausgeglichen besetzt. Die Neuzugänge Finn Jansen, Maximum Crowder, Daniel Ridings und Tim Wagner fanden schnell ins Team und spielten allesamt auf einem sehr guten Niveau.
Der erfahrene Außen/Annahme-Spieler Dominik Ducháč war insbesondere in der ersten Saisonhälfte ein Garant für den Erfolg und ein großer Rückhalt der Mannschaft. Und die aus dem eigenen Nachwuchs des VC Gotha kommenden Justus Krauße und Richard Werner zeigten sich in ihrer zweiten vollständigen Bundesliga-Saison stark verbessert. Dass man im gesamten Saisonverlauf von größeren , langwierigen Verletzungen verschont blieb, war ein weiterer glücklicher und wichtiger Umstand. Und nicht zuletzt war auch die Arbeit von Co-Trainer Robin Schade, Physio-Therapeutin Peggy Raschke, Team-Managerin Gabi Fischer und Team-Assistent Holger Ludwig ein Teil des Erfolgs. So sprang am Ende eine mit 17 Punkten Vorsprung souverän gewonnene Meisterschaft heraus. Dass der Verein den möglichen Aufstieg in die 1.Bundesliga nicht antreten würde, war schon lange bekannt. Dass der Mannschaft dennoch dieser Erfolg gelang, spricht für die großartige Moral der Mannschaft und ihres Trainers.
Da auch die 2. Mannschaft des Vereins Thüringer Meister wurde und die Damen des Vereins die Meisterschaft in der Verbandsliga Süd holten, geht diese Spielzeit 2024/25 als eine der erfolgreichsten in die Annalen des Vereins ein. Leider muss das 2. Bundesliga-Team zukünftig auf ihren Topscorer Erik Niederlücke verzichten. Nach 5 Spielzeiten im Gothaer Trikot verlässt er nach Beendigung seines Studiums den VC Gotha, um sich neuen Zielen zu stellen. Sein Weggang wird nur schwer zu kompensieren sein. Doch Vereinsmanager Jörg Fischer ist schon dabei diese große Lücke zu schließen und auch für die kommende Spielzeit ein schlagkräftiges Team zu formieren. Wer dann zur Mannschaft stößt, darüber wird der Verein rechtzeitig informieren.